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Der störrische Computer

    Mein Vater hatte eine kleine Agentur und war darauf angewiesen, dass sein PC einsatzbereit war. Er hatte zwar noch einen zweiten, aber der war uralt und hatte nicht die technischen Gegebenheiten, die er brauchte, um seine Aufträge auszuführen. Nachdem nun der Haupt-PC immer öfter Probleme machte und schließlich fast nicht mehr lief, hab ich mich nach vielen Gebeten dazu entschlossen, ihn "plattzumachen" und alles neu aufzuspielen und einzurichten. Mein Vater war damit einverstanden, und wusste auch, dass ich kein Fachmann bin... Nun gut, ich fing an einem Samstag Morgen damit an und betete vor dem Formatieren nochmal inständig um "grünes Licht" und den Segen des Herrn. Anfangs lief noch alles gut, also das Formatieren. Beim Booten von der Sicherungsdiskette gab es schon die ersten Schwierigkeiten. Ich betete um eine Lösung (die der Herr dann auch schenkte). Allerdings ging es den ganzen Tag so weiter. Bei jedem Hardware-Teil und bei jeder Software gab es Probleme.
    Mittlerweile war es später Abend, ohne dass der PC so lief, dass am Montag die Arbeit normal weitergehen konnte. Da immer noch kein Ende absehbar war, versprach ich meinem Vater am Sonntag nach der Gemeinde zu kommen und weiterzumachen. Auf dem Nachhauseweg heulte ich meinen Frust raus (ich hatte zudem schon etwas ausgemacht für den Sonntag) und betete zum Herrn. Natürlich fragte ich mich auch, warum das alles so kommen musste, wo ich doch im Vorfeld wirklich viel gebetet hatte. Als ich zu Hause ankam war es wieder einmal der Vers auf meinem Kalender "Gottes Wort für jeden Tag", der mich tröstete und ermutigte: "Ich aber, ich will nach dem HERRN ausschauen, will warten auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören." (Micha 7,7) Ich sagte also mein Treffen am Sonntag ab und warf meine Bedenken, Sorgen, Nöte, Fragen usw. auf den Herrn.

    Am Sonntag fuhr ich dann wieder zu meinen Eltern, wo dann gegen 22 Uhr der PC endlich so lief, wie er sollte, natürlich nicht, ohne vorher nochmal viele Probleme bereitet zu haben. Das zeitaufwändigste Problem war der Drucker, doch als der endlich druckte (warum er das tat ist mir heute noch ein Rätsel!) durfte ich dem Herrn wirklich danken, denn Er hatte mir bei jedem Problem weitergeholfen und meine Gebete erhört. Seitdem hängt dieser Vers an meiner Küchentür und erinnert mich immer wieder an dieses Erlebnis.

    S.