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Die praktische Autofahrt

    Als ich heute in die Siedlung einbog, in der ich wohne, stand direkt an der Rechts-vor-Links-Kreuzung ein Auto der Caritas mit Warnblinkanlage. Das Auto stand so ungünstig, dass die Überquerung der Kreuzung zu einem Abenteuer wurde. Im Vorbeifahren fragte ich mich, was den Fahrer des Autos dazu bewogen hat, an einer so ungünstigen Stelle stehenzubleiben. Vielleicht hat das Handy geklingelt? Oder ist dem Fahrer unerträglich schlecht geworden, oder schwarz vor Augen? Oder ein Hustenanfall?

    Beim Weiterfahren blickte ich fast unentwegt in den Rückspiegel, um zu beobachten, was passieren würde. Dabei achtete ich eigentlich nicht mehr auf die Verkehrssituation vor mir. Was hätte alles passieren können?! Ich hätte auf ein parkendes Auto fahren können; ein Mensch hätte unerwartet auf die Straße treten können! Nicht auszudenken! Das war eine praktische Lektion dafür, was passiert, wenn wir uns zu sehr mit dem beschäftigen, das vergangen ist, das zurückliegt. Wir haben keinen Sinn für die Gegenwart, die Zukunft, für das, was vor uns liegt. Darum sollten wir nach Philipper 3,13b leben: "Ich vergesse, was dahinten, strecke mich aber aus nach dem, was vorn ist."

    S.